Freitag, 13. Februar 2009
Das Dorf Mtwapa liegt an der
Küste Kenias, ca. 20 km nördlich von
Mombasa. Am weißen Sandstrand, von
Palmen umgeben, reiht sich ein Hotel an
das andere, 5 Sterne-Luxus all inclusive.
Am Mtwapa Creek liegen teure
Segeljachten und Restaurants.
Nur wenige Gehminuten von der
Touristenhochburg entfernt verläuft die
Küstenstraße nach Norden. Sobald man
diese überquert hat, steht man mitten im
Dorf Mtwapa. Ein paar staubige Bars und
Handwerksbetriebe markieren die Grenze
zum Alltag in Kenia. Wellblechhütten und
kleine Häuser aus rohem Mauerwerk
säumen die Pfade aus festgetrampelter
Erde – ein Labyrinth, in dem man leicht
die Orientierung verliert. Keine
Wasserleitungen - die Bewohner können
das kostbare Nass nur in Kanistern
kaufen – und schon gar keine Elektrizität.
Es überrascht uns, wie – relativ – sauber
das Dorf ist. Überall sieht man Kinder.
Kleine Mädchen tragen Babys auf der
Hüfte, meist laufen sie barfuß. Ihr Mund
ist zu einem breiten Lachen geöffnet
sobald sie uns sehen. „Jambo, Jambo“
werden wir überall begrüßt.
Überall in Kenia gibt es Kinder, die nicht
zur Schule gehen, vielfach keine Familie
haben, auf der Straße leben und um
Essen betteln. Kenia ist voller
Waisenkinder – Aids fordert hier einen
hohen Tribut.
Kinder in die Schule zu schicken ist in
diesem Land ein Luxus: Schulgeld, die
obligatorische Uniform, Schuhe,
Lernmaterialien, Mittagsgeld – das sind
Summen, die sich wenige leisten können.
So bleibt der Großteil der Kinder ohne
Schulbildung, ohne Aussicht auf
Verbesserung ihrer
Lebenssituation.
So vielen wie möglich
wollen wir eine Chance
geben:
Wir unterstützen Kinder,
die aus ärmlichsten
Verhältnissen kommen
und zum Großteil
Halbwaisen oder Waisen
sind. Sie besuchen eine von den zwei
Schulen, die wir in Mtwapa kennen gelernt
haben: Die Schule des Mtwapa Children
Centre und die Buschschule „Glee Needy“,
die von Conny Mannai aus
Mannheim/Deutschland geführt wird.
Diese Kinder gehen dort in die Schule,
bekommen Frühstück
und Mittagessen –
unvorstellbar einfach
nach unseren Maß -
stäben, jedoch sehr
ausgewogen und ein
echter Leckerbissen im
Vergleich zum Speisezettel
des Großteils der
Bevölkerung.
Auf einem Holzkohlenfeuer wird in einem
riesigen Topf Maisbrei gekocht, in einem
anderen das Gemüse, das gerade vorhanden
ist. Je ein Schöpflöffel davon kommt auf
einen Plastikteller und die Schüler essen im
Freien mit den Fingern. Oft wird auch noch
der Teller leergeschleckt. Am Nachmittag gibt
es ein Getränk.
Schulmaterial, Schuhe und die Uniform
werden bereitgestellt.
Für Vollwaisen bemühen wir uns, eine
Pflegefamilie zu finden und diese im Alltag zu
unterstützen.
Alle von uns betreuten Kinder werden
regelmäßig von Nancy, einer kenianischen
Sozialarbeiterin, die für uns arbeitet, besucht.
Sie bekommt so auch Informationen über die
häusliche Situation, in der die Kinder leben
und sie kann bei Bedarf Nahrungsmittel,
Kleidung, Schuhe oder Bettzeug
überbringen.
All diese Hilfe wird durch Patenschaften
finanziert.
WOLLEN SIE HELFEN?
Mit 20 Euro /Monat können Sie einem Kind Essen, Schulausbildung und eine liebevolle Betreuung ermöglichen.
Nähere Informationen bekommen Sie bei
John und Sonja Horsewood
Tobersbergerweg 8
A-4040 Linz
Tel. 0676 4553551
sonja.horsewood@liwest.at
oder
Christine Petermandl
Chris75@drei.at
Asante sana - vielen Dank - im Namen aller Kinder
Helfende Hände – Helping Hands
Mühlbachtal 12
A-4801 Traunkirchen
Zahlen und Fakten (Mai 2008)
° 309 Kinder, davon 157 Waisen
° 3 Kindergartenklassen,
° 3 Grundschulklassen
(je 2 Lehrer pro Klasse)
Kleinere Schülerzahlen aus Platzmangel
nicht möglich. Unterrichtet wird im
Gottesdienstraum, einer großen Hütte mit
Wellblechdach und Erdboden, und in
einem nahen Gebäude, wo auch gekocht
und gegessen wird.
° Eine 4. Grundschulklasse wird trotz
Platzmangels eröffnet.
Eine Vision für die Zukunft ist der Ankauf
eines Grundstücks und der Bau eines
Schulgebäudes um mehr Kinder versorgen
zu können. Viele weitere Pflegefamilien
werden gesucht, die Not der Straßenkinder
ist groß.
° Für 15 ältere Kinder an einer High School
wird Schulgeld bezahlt (120 Euro/Jahr)
° Verpflegungskosten (5 Tage/Woche) für
gut 300 Kinder:
35 Euro täglich – 700 Euro monatlich
HELFENDE HÄNDE –
HELPING HANDS
MTWAPA
CHILDREN
CENTRE