Freitag, 13. Februar 2009

Reise Jänner 2009

Keniareise von John und Sonja Horsewood im Jan 09



KENIAREISE, Jänner 2009

Von 28. Dezember bis 19. Jänner haben wir eine interessante und auch abenteuerliche Zeit in Kenia verbracht.
Wir haben viel erlebt, viel gesehen, Schönes und Erschreckendes und die Erinnerung daran wird uns sicher ein Leben lang begleiten.
Wir waren die ersten 4 Tage in Mtwapa, wo wir seit vergangenem Jahr im Rahmen der „Helfenden Hände“ das Schulprojekt des Mtwapa Children Centre unterstützen. In Kenia sind die langen Ferien im Dezember bis Mitte Jänner (für die älteren Schüler bis Anfang Februar). In dieser Zeit wurde das Schulgebäude "renoviert", dh. frisch ausgemalt, geputzt, neues Schulmaterial wurde gekauft... und wir konnten unseren Augen kaum trauen, so viele Fortschritte gab in den letzten 2 Jahren. Alles ist frisch und sauber, sehr einfach an unseren Verhältnissen gemessen, aber Luxus im Vergleich zu dem, was uns in der folgenden Woche erwartete.
Am 2. Jänner um 4 Uhr Früh machten wir uns auf den langen Weg zum Viktoriasee, in einem Privatauto, das ziemlich klapprig war. Pastor Okoth entschied am Abend vorher, uns doch nicht zu begleiten, weil er sich nicht stark genug fühlte - eine weise Entscheidung. Sein Bruder George war unser Begleiter und Fahrer.
Die nächsten 28 Stunden verbrachten wir zunächst im Auto, das uns bis ca. 150 km nach Nairobi brachte, dann eine Panne im Massai-Land, Abschleppen, Reparatur und ein neuer Anlauf. Um 23 Uhr neuerliche Panne, 3 Stunden Schlafversuch im Auto, dann ein Fußmarsch um einen Bus Richtung Viktoriasee zu finden. Nach 3x Umsteigen und einer Reise auf unbeschreibbaren Straßen kamen wir um 8 Uhr in Homa Bay an.
Dusche, Frühstück im erstaunlich schönen Hotel... und dann machten wir uns auf den Weg ins Dorf Omoya (die wohlgemeinte, zwangsverordnete Ruhepause lehnten wir strikt ab). Vor 2 Jahren hatten wir in Mtwapa Pastor Mark kennen gelernt, der die kleine Gemeinde in Omoya leitet.
In einer wunderschönen, grünen Landschaft erwarteten uns große Armut, viel Leid und Krankheit. Die Kinder der Gemeinde begrüßten uns im Gemeindehaus mit Liedern und hungrigen Bäuchen, viele hatten seit 2 Tagen nichts mehr gegessen. Wir baten die Frauen des Dorfes, im Anschluss zu kochen, 5 Euro reichten für Fladenbrot und Tee mit viel Milch und Zucker. Auch am nächsten Tag sollten die Kinder eine Mahlzeit bekommen.
Wir wurden zu vielen Hütten geführt, hörten Berichte von Witwen mit kleinen Kindern über die Umstände ihres Lebens... wir konnten unsere Tränen nicht zurückhalten. Für den Zustand der Schule finden wir keine Worte...
Die Zukunftsaussichten sind schlecht, die Aussaat, die in den nächsten Wochen in die kleinen Felder gesät werden sollte, wurde gegessen....
Ein wenig Hilfe konnten wir im Dorf lassen - persönlich für die armen Familien. Die Frauen konnten ihr Glück gar nicht fassen, einen Geldschein in der Hand zu halten - für manche wohl das erste Mal im Leben. Pastor Mark bekam eine kleine Summe, um bei Härtefällen schnell helfen zu können.
Den nächsten Tag verbrachten wir im Dorf Ndisi, der Heimat von Pastor Oktoth. Eine Schweizerin, Elsy Amsler, hat dort ein kleines Erstversorgungsspital und eine Schule errichten lassen. Trotzdem fehlt es an allem.... Hunger auch dort, so viele Waisenkinder, Witwen durch Aids, schlammiges Wasser, Kinder mit aufgeblähten Bäuchen durch Eiweissmangel... wir verteilten Kleidung, Süßigkeiten, Geld und Pakete mit Lebensmitteln. Ein 14-jähriger Junge bat uns, für ihn zu beten - auf einem Auge ist er durch Parasitenbefall blind, am anderen sieht er bereits verschwommen. Kinder, die ohne Schuhe am Erdboden sitzen (und auch am nackten Boden schlafen), leiden unter Parasitenbefall ihrer Füße, diese brechen zu Geschwüren auf und werden einfach weggefressen. Nach einem langen Tag konnten wir uns kaum mehr auf den Beinen halten, so viel Elend, Krankheit und Not.. ..wie viel davon kann man an einem Tag ertragen, wenn man aus Europa kommt?
Danach 2 Tage Warega, wieder eine wunderschöne, grüne Landschaft. In der Nähe ist eine Zuckerfabrik, die Felder sind voll Zuckerrohr.... und es fehlt der Mais für die hungrige Bevölkerung.
Seit 2000 gibt es das "Warega Center", eine Schule für arme Kinder und Waisen, die ebenfalls von Elsy Amsler gebaut und der Dorfgemeinschaft zur Führung übergeben wurde. Zwischen 150 und 200 Kinder der Umgebung besuchen dort die Schule, ihre einzige Chance auf Bildung. Mittags bekommen sie ein Essen - Maisbrei - und das ist für die meisten auch die einzige Nahrung für den Tag. Der Mais wird von der Dorfgemeinschaft gespendet.
17 Kinder (2-15 Jahre alt) sind Waisen ohne Verwandschaft oder eine Person, die für sie sorgt... und so schlafen sie alle am Boden der kleinen Kochhütte. Jeweils eine Frau aus dem Dorf übernimmt es, die Nacht bei ihnen zu verbringen.
Die Schule ist arm, aber die Lehrer sind engagiert. Sie borgen jeweils ein Buch, aus dem sie vortragen, von einer anderen Schule. Dieses Buch wird dann an die Schüler weiter gegeben, die, einer nach dem anderen, die Texte, Beispiele und Angaben abschreiben. Auch in Warega konnten wir ein wenig helfen, wir hatten Geld vom Weihnachtsmarkt und ein paar kleinere private Spenden.
Es gab ein Festmahl.... Fladenbrot und Bohnen, Tee mit Milch und wieder viel Zucker, wir kauften Seife, Waschseife, Paraffin für die Lampen, Zündhölzer, verteilten Kleidung und Handtücher. Für die 8 Klassen gab es Geld für jeweils 3 Schulbücher, die Prüfungsgebühren und für Lebensmittel. Ein ganz wichtiges Anliegen war uns, dass die Kinder mehr Eiweiss bekommen - aber die Dorfbewohner haben nichts anderes als Mais.
Mit 2 der Schüler der 8. Klasse, die uns beim Unterricht aufgefallen waren, hatten wir ein längeres Gespräch. Beide haben bereits die Prüfung für die High School mit sehr gutem Erfolg abgelegt, aber da sie Waisen sind, haben sie niemanden, der Schulgeld bezahlt. So besuchen sie nochmals die 8. Klasse, weil es für sie kein Zuhause und keine Arbeit gibt. Wir versprachen ihnen, nach Paten zu suchen, die sie im nächsten Jahr unterstützen und ihnen so den weiteren Schulbesuch ermöglichen. Das gab den beiden viel Hoffnung.
Die Lebensumstände der Waisenkinder im Warega Center machten uns tief betroffen. Eine Hütte mit 2 kleinen Schlafsälen und einem Zimmer für die Betreuerin wären dringend nötig. Zur Schule gehöriges Land gibt es genug.
Nach 2 Tagen in Warega ging es zurück nach Homa Bay, das Auto schaffte gerade noch die letzten Meter den Berg hinauf, hinunter zur Busstation mussten wir bereits rollen..... Die nächste Reparatur war fällig. George musste um einen Ersatzteil nach Nairobi... und so bestiegen wir zusammen den Nachtbus. Eine Schilderung würde zu weit führen... Das Motto war am Bus gedruckt "Resting on the everlasting arms".. und das brauchten wir auch!! Umsteigen in Nairobi nach Mombasa und Mtwapa, wo wir am Abend ankamen.
Nach einem Ruhetag ging unser Programm weiter: wir besichtigten ein Stück Land, auf dem ein neues Schulgebäude gebaut werden soll, soferne Geld vorhanden ist; wir trafen Nancy, eine junge Kenianerin, der durch eine Patenschaft aus Finnland der Schulbesuch ermöglicht wurde und die jetzt eine ausgebildete Sozialarbeiterin ist (allerdings ohne Arbeit); wir trafen einige der älteren Patenkinder, erledigten Bankgeschäfte und hin und wieder fanden wir die eine oder andere Stunde, in der wir zum Strand gingen.
Wir besuchten viele Familien, zum Teil weit von der Schule entfernt im Busch, wir überbrachten Geschenke von den Paten, kauften Nahrungsmittel und wir lernten auch Connie kennen, eine Frau aus Deutschland, die einige Kilometer von Mtwapa entfernt im Busch eine ähnliche Schule aufgebaut hat.
Dann fing das Schuljahr wieder an. Eine ganze Anzahl der Kinder war noch nicht aus den Ferien zurück (in Kenia wird über Neujahr die Verwandtschaft besucht, man bleibt einige Wochen dort und kommt erst zurück, wenn die Buspreise nach der Hauptreisezeit wieder billiger geworden sind!!!!). Leider sind einige der Patenkinder übersiedelt und besuchen nun nicht mehr das Zentrum. Es gibt im Moment viele Gründe, einen Ortswechsel vorzunehmen: Vor einigen Jahren, als der Tourismus blühte, kamen Scharen von Menschen aus dem Landesinneren an die Küste, um dort in einem der Hotels Arbeit zu finden. Jetzt sind die Touristen ausgeblieben, viele der Hotels sind geschlossen und unter der Bevölkerung macht sich Hoffnungslosigkeit breit. Viele beschließen, in ihre angestammten Dörfer zurückzugehen, wo sie immerhin in der Geborgenheit einer Großfamilie wohnen können, nicht auf sich allein gestellt sind und wenigstens ein kleines Feld für den Maisanbau zur Verfügung haben. Andere, die die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben haben, suchen billigere Unterkünfte – Mtwapa ist ein teures Pflaster.
Zur Situation in der Schule: Die 3. und 4. Grundschulklasse benutzen den Gottesdienstraum als Klassenzimmer, für die 1. und 2. Klasse wurde als Übergangslösung ein Gebäude mit 2 Klassenzimmern angemietet (doch die Kosten betragen 150 Euro pro Monat). Die Kindergartenkinder und die vielen Vorschüler benutzen das "alte" Gebäude, das vor vielen Jahren von einer Gruppe aus Deutschland gespendet wurde. Durch diese Aufteilung konnten die hohen Schülerzahlen in den Klassen gesenkt werden bzw. jede Klasse hat einen eigenen Raum zur Verfügung (ausgenommen 3.,4.)

Pastor Dicksons Frau, die das Zentrum gemanagt hat, ist Mitte Dezember an einem akuten Nierenversagen gestorben. Dem Pastor selbst geht es schlecht, er ist immer wieder im Krankenhaus.
Die Schulverwaltung wird von Judith, einer tüchtigen, liebevollen 61-jährigen Witwe geführt, die sich auch um die Pflegekinder des Pastors kümmert. Eine Mammutaufgabe... und so haben wir ihr Nancy, die junge Sozialarbeiterin, zur Seite gestellt. Für die nächsten 2 Monate haben wir ihr ein kleines Gehalt privat vorausbezahlt und sie wird sich darum kümmern, dass Judith nicht überbelastet wird und wir hier die nötigen Informationen bekommen.
Wir werden sehen, wie sich die Dinge weiterentwickeln, wie es dem Pastor geht. Wir können nur warten, hoffen und beten, dass alles gut weiterläuft.

Vielen Dank für all die Hilfe und die Unterstüzung, die wir in den Wochen vor Weihnachten von einer Anzahl von Paten bekommen haben und danke auch für das große Interesse an den neuen Projekten. Gerne schicken wir auch weitere Informationen zu oder auch Fotos. Bitte einfach melden....

Das Dorf Mtwapa liegt an der
Küste Kenias, ca. 20 km nördlich von
Mombasa. Am weißen Sandstrand, von
Palmen umgeben, reiht sich ein Hotel an
das andere, 5 Sterne-Luxus all inclusive.
Am Mtwapa Creek liegen teure
Segeljachten und Restaurants.
Nur wenige Gehminuten von der
Touristenhochburg entfernt verläuft die
Küstenstraße nach Norden. Sobald man
diese überquert hat, steht man mitten im
Dorf Mtwapa. Ein paar staubige Bars und
Handwerksbetriebe markieren die Grenze
zum Alltag in Kenia. Wellblechhütten und
kleine Häuser aus rohem Mauerwerk
säumen die Pfade aus festgetrampelter
Erde – ein Labyrinth, in dem man leicht
die Orientierung verliert. Keine
Wasserleitungen - die Bewohner können
das kostbare Nass nur in Kanistern
kaufen – und schon gar keine Elektrizität.
Es überrascht uns, wie – relativ – sauber
das Dorf ist. Überall sieht man Kinder.
Kleine Mädchen tragen Babys auf der
Hüfte, meist laufen sie barfuß. Ihr Mund
ist zu einem breiten Lachen geöffnet
sobald sie uns sehen. „Jambo, Jambo“
werden wir überall begrüßt.
Überall in Kenia gibt es Kinder, die nicht
zur Schule gehen, vielfach keine Familie
haben, auf der Straße leben und um
Essen betteln. Kenia ist voller
Waisenkinder – Aids fordert hier einen
hohen Tribut.
Kinder in die Schule zu schicken ist in
diesem Land ein Luxus: Schulgeld, die
obligatorische Uniform, Schuhe,
Lernmaterialien, Mittagsgeld – das sind
Summen, die sich wenige leisten können.
So bleibt der Großteil der Kinder ohne
Schulbildung, ohne Aussicht auf
Verbesserung ihrer
Lebenssituation.
So vielen wie möglich
wollen wir eine Chance
geben:
Wir unterstützen Kinder,
die aus ärmlichsten
Verhältnissen kommen
und zum Großteil
Halbwaisen oder Waisen
sind. Sie besuchen eine von den zwei
Schulen, die wir in Mtwapa kennen gelernt
haben: Die Schule des Mtwapa Children
Centre und die Buschschule „Glee Needy“,
die von Conny Mannai aus
Mannheim/Deutschland geführt wird.
Diese Kinder gehen dort in die Schule,
bekommen Frühstück
und Mittagessen –
unvorstellbar einfach
nach unseren Maß -
stäben, jedoch sehr
ausgewogen und ein
echter Leckerbissen im
Vergleich zum Speisezettel
des Großteils der
Bevölkerung.
Auf einem Holzkohlenfeuer wird in einem
riesigen Topf Maisbrei gekocht, in einem
anderen das Gemüse, das gerade vorhanden
ist. Je ein Schöpflöffel davon kommt auf
einen Plastikteller und die Schüler essen im
Freien mit den Fingern. Oft wird auch noch
der Teller leergeschleckt. Am Nachmittag gibt
es ein Getränk.
Schulmaterial, Schuhe und die Uniform
werden bereitgestellt.
Für Vollwaisen bemühen wir uns, eine
Pflegefamilie zu finden und diese im Alltag zu
unterstützen.
Alle von uns betreuten Kinder werden
regelmäßig von Nancy, einer kenianischen
Sozialarbeiterin, die für uns arbeitet, besucht.
Sie bekommt so auch Informationen über die
häusliche Situation, in der die Kinder leben
und sie kann bei Bedarf Nahrungsmittel,
Kleidung, Schuhe oder Bettzeug
überbringen.
All diese Hilfe wird durch Patenschaften
finanziert.
WOLLEN SIE HELFEN?

Mit 20 Euro /Monat können Sie einem Kind Essen, Schulausbildung und eine liebevolle Betreuung ermöglichen.

Nähere Informationen bekommen Sie bei

John und Sonja Horsewood
Tobersbergerweg 8
A-4040 Linz
Tel. 0676 4553551
sonja.horsewood@liwest.at
oder
Christine Petermandl
Chris75@drei.at

Asante sana - vielen Dank - im Namen aller Kinder


Helfende Hände – Helping Hands
Mühlbachtal 12
A-4801 Traunkirchen


Zahlen und Fakten (Mai 2008)

° 309 Kinder, davon 157 Waisen
° 3 Kindergartenklassen,
° 3 Grundschulklassen
(je 2 Lehrer pro Klasse)
Kleinere Schülerzahlen aus Platzmangel
nicht möglich. Unterrichtet wird im
Gottesdienstraum, einer großen Hütte mit
Wellblechdach und Erdboden, und in
einem nahen Gebäude, wo auch gekocht
und gegessen wird.
° Eine 4. Grundschulklasse wird trotz
Platzmangels eröffnet.
Eine Vision für die Zukunft ist der Ankauf
eines Grundstücks und der Bau eines
Schulgebäudes um mehr Kinder versorgen
zu können. Viele weitere Pflegefamilien
werden gesucht, die Not der Straßenkinder
ist groß.
° Für 15 ältere Kinder an einer High School
wird Schulgeld bezahlt (120 Euro/Jahr)
° Verpflegungskosten (5 Tage/Woche) für
gut 300 Kinder:
35 Euro täglich – 700 Euro monatlich






HELFENDE HÄNDE –
HELPING HANDS

MTWAPA
CHILDREN
CENTRE

Donnerstag, 12. Februar 2009

Patenbericht Herbst 08

Liebe Paten und Freunde von Helfende Hände!

…und die Pforten der Hölle soll die Gemeinde nicht überwältigen. Mt 16,18
Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Mt 19,23
Pastor Okoth Dickson von der christlichen Gemeinde in Mtwape/Kenia schrieb einen ergreifenden Brief über die Armut, die Seuchen und die soziale und gesundheitliche Not in Kenia. Er bedankte sich bei uns, dass wir Beatrice als Patenkind für 20 Euro/ Monat finanzieren. Seine Familie hat dieses hübsche und gescheite Mädchen mit nun schon 12 Jahren in seine Familie und seine Hütte aufgenommen. Er bedankte sich für unsere große Liebe, Hilfsbereitschaft und Erfahrung.
Das beschämt uns, denn wir geben ein klein wenig von unserem Überfluss und gelten als gnädige Gönner, er aber betreut Tag und Nacht eine große Gemeinde mit Schule und Suppenküche und seine große Familie mit Pflegekindern in einer schäbigen schmutzigen Hütte für „Gottes Lohn“.
Wir westliche Christen kritisieren zurecht die globale imperiale Politik zugunsten des Westens, aber vergessen dabei unseren Glaubensgeschwistern in Not ausreichend zu helfen. Mit welchem Recht gönnen wir uns luxuriöse Kirchen und Bürogebäude, Villen, dicke Autos und Aktien wenn Glaubensbrüder,- schwestern und -kinder vor Hunger und Infektionen sterben?
Vielmehr sollen wir anstatt dem Mammon ergeben zu sein, das Geld und unsere Zeit in Weisheit und Großzügigkeit für die Armen einsetzen, um nicht wie der reiche Jüngling zu straucheln.
Gottes Segen und Glück liegt aber auf den Demütigen und Armen, denn sie sind reich- im Glauben, in der Liebe, in der Geduld und im Charakter.
Gott achtet und beschützt die verfolgte und ausgebeutete Gemeinde wie eine Perle, die inmitten von Schmutz und Dunkelheit in Schönheit und Herrlichkeit gedeiht.
Bernd und Edith Friedmann

Im Mai 2008 trafen sich die Helfenden Hände und wählten den neuen Vorstand:
Sonja Horsewood Obfrau
Bernd Friedmann Kassier
Ingrid Holub Schriftführerin, usw…
Das neue Projekt in Kenia wurde von Sonja und John Horsewood und Christine Petermandl vorgestellt, die die Arbeit in Mtwape verwalten und leiten. Bisher wurden 25 Paten für die Pflegekinder in Mtwape gefunden. Bernd und Edith Friedmann sind für die Suppenküche in Elbasan zuständig.
Das Projekt Buke e Jetes - Brot des Lebens wird von Paul und Jill Heffer aus England über A2B ( Aid to the Balcans) geleitet. Ende September kamen die Heffers nach Traunkirchen auf Besuch und Urlaub und wir hatten ein Treff mit Paten und Helfenden Händen. Das engagierte Paar stellte uns die gesegnete Arbeit der Suppenküche unter den Albanern vor. Sie legten uns speziell ans Herz, dass sie einen Sozialarbeiter für die Tagesheimstätte am Nachmittag bräuchten, der für das Wohl und sinnvolle Beschäftigung der Großen und Kleinen nach dem Mittagessen sorgen sollte.
Für die Suppenküche haben wir bereits 10 Paten gewonnen. Das Projekt Heim der Hoffnung, das wir als Verein HH gegründet und 16 Jahre betreut haben, geht für uns langsam dem Ende zu. Der englische Partner CRY hat die Verantwortung und die Unterstützung ganz übernommen. Bernd Friedmann bietet aber den bestehenden Paten an, noch zwei Jahre ihre Patenschaften zu betreuen. Jedoch werden die Kinderberichte in englischer Sprache geschickt- sorry J proof your English!
In Deutschland betreuen Gernot Grams und Gerold Fitzel über den Verein Evangeliumsmission die deutschen Paten. ( Spendenbestätigungen und Finanzen)Wir danken den Freunden für die Spenden(bitte am Erlagschein den Zweck Kenia oder Suppenküche angeben) und den Paten für ihr Mittragen.

Patenbericht Frühling 08

Liebe Paten und Freunde!

Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?
Ich mache einen Weg in der Wüste
und Wasserströme in der Einöde (Jes. 43,19)

Gott schenkt auch uns Neues

Hilfe für WAISENKINDER in KENIA

Gott segnet Bewährtes, die

SUPPENKÜCHE in Albanien

Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel
hat seine Stunde (Pred. 3,2)

Manches geht auch zu Ende,
wie unser auslaufendes Projekt
im Heim der Hoffnung

Der Verein Helfende Hände mit einem Jahresbudget von ca 25.000 Euro hat nur mehr zu einem Viertel die enorm steigenden Ausgaben für das Kinderheim und die Tagesheimstätte tragen können. Im Februar 2008 hat Helfende Hände entschieden, seine verantwortliche Mitarbeit im albanischen Verein Heim der Hoffnung zurückzulegen und die gesamte Verantwortung seinem englischen Partner CRY zu übertragen, der eine internationale und finanzkräftige christlich-soziale Arbeit leistet. In Albanien wird das Kinderheim-System immer mehr von Adoption, Pflege und Tagesheimstätten abgelöst. Deshalb gibt es im Heim der Hoffnung auch immer weniger ständige Heimkinder.

Wir möchten jedoch auch weiterhin helfen, wo Hilfe am Nötigsten ist.

Deshalb werden wir auch in Zukunft die Suppenküche in Elbasan/ Albanien unterstützen und ein neues Projekt, das Waisenkindern in Kenia ein liebevolles Zuhause und Schulbildung ermöglicht. Hunderte Kinder warten auf einen Paten und ein Betrag von 20 Euro monatlich gibt diesen Kindern Nahrung und Hoffnung. Ein Kind wird jeweils nur von einem Paten unterstützt. Bitte helfen Sie, wo die Not am größten ist, Ihre Hilfe macht den Unterschied! Informationen über beide Projekte liegen bei.
Wenn Sie als langjähriger Pate eines Kindes im Heim der Hoffnung dieses auch in Zukunft unterstützen wollen, so ist das für Sie weiterhin möglich und wir leiten Ihre Spende gerne weiter. Bernd Friedmann wird die Betreuung übernehmen und Sie informieren. Diese Patenschaften werden wir in den nächsten zwei Jahren auslaufen lassen. Wir möchten Sie aber darauf hinweisen, dass Helfende Hände keine Mitsprache mehr hat und keine Verantwortung für das Heim der Hoffnung übernehmen kann.
Edith Friedmann wird die Informationen über die Suppenküche weiterleiten und das Kenia Projekt wird von John und Sonja Horsewood und Christine Petermandl betreut, die dieses in den vergangenen Jahren besucht und auch unterstützt haben.

„Was ihr getan habt einen von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, wird Jesus am Ende dieser Tage zu seinen treuen Dienern sagen. Es geht hier um den diakonischen Dienst an Brüdern und Schwestern und Kindern, die im Glauben aufwachsen. Die praktische Liebe erst zeigt das veränderte Herz.
Das Geben spielt im Neuen Testament eine große Rolle. Paulus verwendet zwei große Kapitel im 2.Korintherbrief, in denen er die reiche korinthische Gemeinde ermutigt, die armen Jerusalemer Geschwister zu unterstützen. Es sollte ein Ausgleich stattfinden. Das, was in dieser Welt so wichtig wäre und die größten Nöte lindern könnte, sollte unter Christen selbstverständlich sein. Ja, der Herr wird uns einst dafür zur Verantwortung ziehen.

Patenbericht vom
Heim der Hoffnung/ Elbasan
Wie wir im letzten Rundbrief berichtet haben, haben fünf Mädchen das Heim verlassen. Ava und Aba Tufa konnten nach Hause ziehen zu ihren Vater. Sie wurden mit Betten und anderen Notwendigkeiten vom HoH unterstützt. Ava beendete die Mittelschule und besucht jetzt eine Highschool für Nähen. Aba besucht noch die Mittelschule in Elbasan.
Miranda, Anxhela und Silvana geht es sehr gut in ihrem neuen Schülerheim, wo sie auch Kurse für Computer, Kochen und Nähen besuchen. Anxhella setzt die Highschool für Deutsch fort und die Jüngeren gehen noch in die Mittelschule. Klodian Cani (6 Jahre) wurde von seiner Mutter Anfang Jänner mit nach Hause genommen. Sie wohnen in einer Mietwohnung in Cerrik, einem kleinen Dorf
in der Nähe von Elbasan. Seine Mutter hatte den Plan nach Süden zu ziehen, aber sie bleiben noch. Genti Kovaci ist jetzt 15 Jahre alt und besucht die 4. Klasse Mittelschule. Er wohnt in der Nähe Elbasans mit seinem älteren Bruder und besucht oft das Kinderheim. Er ist sehr gesund und spielt nach wie vor leidenschaftlich Fußball.

Diese Patenkinder werden von Helfende Hände nicht mehr betreut und wir bitten Sie als Paten, die Suppenküche in Elbasan oder das neue Projekt in Kenia zu unterstützen.
Bitte schicken Sie den Anwortcoupon auf dem jeweiligen Folder mit Ihrer Wahl an unsere Vereinsadresse.
Im Haus der Blumen wohnen 4 Mädchen und im Haus der Tauben 6 Buben. Im Apartement wohnen die 2 Jugendlichen Edi und Peki.
Außerdem kommen täglich bis zu 25 kleine Kinder aus der Roma Gemeinschaft am Vormittag in das Day Care ins Haupthaus um basale soziale Fertigkeiten zu lernen und zur Schulvorbereitung. Die Kinder essen gemeinsam mit den Heimkindern zu Mittag im Heim der Hoffnung und genießen da ihre einzige warme Mahlzeit.
Weihnachten war diesmal sehr besonders, weil viele dieser kleinen Roma Kinder mit Hilfe der Heimkinder ein Weihnnachtsspiel in ihrer eigenen Sprache zur Begeisterung ihrer Eltern aufführten. Die Heimkinder werden am Nachmittag bei ihren Hausübungen von einer Lehrerin begleitet und die Sozialarbeiter haben guten Kontakt zur Schule. Die Leistungen wurden im Allgemeinen verbessert.
Die Heimkinder sind bei guter Gesundheit und fühlen sich im HoH sehr wohl.
Die Betreuung ist auf einem sehr hohen Level angelangt, der auch von staatlichen Behörden kontrolliert und gelobt wurde.
Helfende Hände hat sich verpflichtet, das Heim der Hoffnung bis Ende August 2008 finanziell zu unterstützen. Wenn Sie wünschen, leiten wir auch danach Ihre Patenschaft weiter.
Wir würden uns aber auch sehr über Ihre Unterstützung für ein anderes Projekt freuen.
Bitte lassen Sie uns Ihre Entscheidung mittels des Antwortcoupons im jeweiligen Folder oder per e-mail wissen.
Email: b.friedmann@eduhi.at
Wir bitten um Ihr Verständnis für die geänderte Situation und Ihre weitere Unterstützung neuer Projekte.

Mit herzlichem Dank,
Ihr Team von Helfende Hände